Von der Verhinderung zur Wiedergutmachung: Personendenkmäler für Heinrich Heine vom 19. Jahrhundert bis heute

Von der Verhinderung zur Wiedergutmachung: Personendenkmäler für Heinrich Heine vom 19. Jahrhundert bis heute

Wer sich mit den Heinrich-Heine-Denkmalen in Deutschland beschäftigt, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Kein anderer deutscher Dichter wurde so verehrt und gehasst, kein anderes Denkmal so oft verhindert und gestürzt. Manche Denkmäler reisten um die halbe Welt und tauchten an anderer Stelle wieder auf. Andere verschwanden spurlos. Die Heine-Denkmäler geben nicht nur Einblick in künstlerische Ausdrucksformen, sondern auch in die wechselvolle politische und kulturelle Geschichte, die sich in ihrer Entstehung und Ablehnung widerspiegelt.

Heinrich Heine und sein Denkmal in Düsseldorf: Eine Geschichte voller Hindernisse

Heinrich Heine und sein Denkmal in Düsseldorf: Eine Geschichte voller Hindernisse

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde unter der Protektion von Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sisi“) ein Denkmal für Heinrich Heine geplant. Die Realisierung scheiterte aus politischen Gründen. Erst Ende der siebziger Jahre erhielt Düsseldorf ein richtiges Heine-Denkmal, das der Düsseldorfer Grafiker und Bildhauer Bert Gerresheim schuf und das in der Öffentlichkeit heftig diskutiert wurde. Inzwischen haben sich die Wogen geglättet, und es gibt in Düsseldorf Heinrich-Heine-Denkmäler in Hülle und Fülle!

Werkstattnotizen: Wie Bert Gerresheim sein Heinrich-Heine-Denkmal schuf

Werkstattnotizen: Wie Bert Gerresheim sein Heinrich-Heine-Denkmal schuf

Vor mehr als 40 Jahren wurde das Heinrich-Heine-»Fragemal« auf dem Schwanenmarkt in Düsseldorf der Öffentlichkeit übergeben. 1981 legte der Bildhauer Bert Gerresheim seinen Arbeitsprozess in einer Werkstattnotiz offen. Zum 87. Geburtstag des Künstlers veröffentlicht der Heine-Blog dieses interessante Zeitdokument.

Heinrich Heine in der Plastik von Bert Gerresheim

Heinrich Heine in der Plastik von Bert Gerresheim

Am 8. Oktober 2020 – dem 85. Geburtstag des Düsseldorfer Künstlers Bert Gerresheim – eröffnete die große Ausstellung „Bert Gerresheim. Geschichten“ im Düsseldorfer Stadtmuseum. Es war die zweite große Schau zu diesem wunderbaren Bildhauer, der das Stadtbild auf so vielfältige Weise bereichert hat. Die dort gezeigten Arbeiten umfassten auch die Vorarbeiten zu den Heine-Denkmälern, die ich in meinem Buch „Auseinandersetzung und Provokation. Die Heinrich-Heine-Denkmäler von Bert Gerresheim“ dokumentierte.

Bert Gerresheim über Krankheit und Kreativität: Vexiergesicht Heinrich Heine – Avenue Matignon 3

Bert Gerresheim über Krankheit und Kreativität: Vexiergesicht Heinrich Heine – Avenue Matignon 3

1978 schuf Bert Gerresheim das „Vexiergesicht“ als Vorarbeit für sein Heinrich-Heine-Monument am Schwanenmarkt, das 1981 feierlich übergeben wurde. Die Vorstudie beschäftigt sich mit Heines Kreativität auf dem Krankenlager der „Matratzengruft“.